Checkliste: Das gehört in die Kliniktasche für die Geburt

Wenn die Wehen einsetzen, fällt es schwer, einen kühlen Kopf zu bewahren. Darum ist es sinnvoll, die Tasche für die Geburt schon im Voraus zu befüllen. Steht die Kliniktasche in den letzten Wochen der Schwangerschaft gepackt bereit, wird dir das ein Gefühl der Sicherheit geben. Schliesslich möchtest du dich bestmöglich auf das Abenteuer Baby vorbereiten. 

Aber was gehört eigentlich in die Tasche fürs Krankenhaus? Was solltest du auf keinen Fall vergessen und welche Dinge sind überflüssig? Und wann in der Schwangerschaft ist der beste Zeitpunkt für das Packen der Kliniktasche? Hier findest du die wichtigsten Tipps rund um dein Gepäck für die Entbindung. Zum Abhaken haben wir dir zudem eine praktische Checkliste zum Herunterladen zusammengestellt. Wir hoffen, dass das Packen deine Vorfreude aufs Baby nur noch grösser macht.

Auf einen Blick: Das gehört in die Kliniktasche

Bekleidung:

• Bequeme Unterwäsche
• Warme Socken (wichtig für Wehen)
• Lange, weite Oberteile oder Nachthemden (am besten welche, die sich vorne leicht öffnen lassen)
• Bequeme Jogginghose
• Bademantel
• Hausschuhe
• Bequeme Jacke oder Pulli
• Still-BHs
• Kleidungsstücke für den Nachhauseweg (die im ungefähr 5. oder 6. Monat gepasst haben)
• Saugfähige Unterlage oder grosses Handtuch (für die Autofahrt in die Geburtsklinik)

Hygiene:

• Wasch- und Kosmetikartikel (Zahnbürste und -pasta, Duschgel, Shampoo, Deo, Bodylotion, Gesichtscreme – Cremes sollten möglichst geruchsneutral sein)
• ggf. Brille, Kontaktlinsen und Flüssigkeiten zur Kontaktlinsenaufbewahrung
• Lippenbalsam
• Papiertaschentücher
• Massageöl oder Geburtsöl
• Haarbürste
• Haargummis, Haarband oder Haarspange
• Stilleinlagen*
• Besonders saugfähige Binden (keine Tampons)*
• Lanolin-Creme (für empfindliche Brustwarzen)*
• ggf. Medikamente, die du benötigst

Dokumente:

• Personalausweis oder Reisepass
• ggf. Allergiepass, Blutgruppenausweis, Laborbefunde
  
• ggf. Unterlagen der Zusatzversicherung

In manchen Spitälern kannst du dein Kind direkt anmelden lassen, dafür benötigst du von beiden Elternteilen jeweils:

• Geburtsurkunde
• ggf. Heiratsurkunde
• Staatsbürgerschaftsnachweis
• Meldezettel
• ggf. Nachweis eines akad. Grades

Nützliches:

• Handy und Ladekabel
• Kopfhörer
• ggf. eine Playlist deiner Lieblingssongs oder Entspannungsmusik
• Kleine Snacks zum Kräfte nachtanken wie z. B. Riegel, Traubenzucker, Energy-Balls, etc.
• Zeitschriften oder Buch (sollte die Geburt länger dauern, z. B. bei eingeleiteten Wehen)
• Liste inkl. Telefonnummern aller Personen, die du zur Geburt informieren möchtest
• ggf. Geburtsplan, wenn vorhanden

• Bodys (Gr. 50 bis 62)
  
• Strampler oder Höschen mit Oberteil
• Socken
• Jäckchen
• Haube
• Strampler oder Höschen mit Oberteil
• Socken
• Jäckchen
• Haube
• Windeln für Neugeborene
• Baby-Pflegetücher bzw. Feuchttücher (Insbesondere der Intimbereich von Neugeborenen sollte jedoch nur mit Wasser und Waschlappen oder Wattepads gereinigt werden.)
• Stoffwindeln bzw. Spucktücher
• Babydecke
• ggf. Baby-Sicherheitsschale für das Auto
• ggf. für zu Fuss: Kinderwagen oder Tragetuch

• Bequeme Jogginghose
• Bequeme Schuhe (Sportschuhe, Hausschuhe)
• ggf. Kleidung zum Wechseln
• ggf. Körperpflegeartikel (Zahnbürste, Duschgel, Rasierer, Deo, etc.)
• Handy und Ladekabel
• Personalausweis (z. B. Reisepass)
• Getränk und Snacks (eine Geburt kann lange dauern)

*Wird jedoch meist vom Krankenhaus zur Verfügung gestellt

Die gesamte Checkliste zur Kliniktasche kannst du dir hier als PDF herunterladen.

Wann ist ein guter Zeitpunkt zum Packen der Kliniktasche?

Rückt der errechnete Termin (ET) langsam näher, dann ist es an der Zeit, die Kliniktasche zu packen. Schliesslich halten sich Babys nicht an genaue Fahrpläne und das ein oder andere Kind hat es besonders eilig. Wer möchte schon unter Wehen hektisch Kleidung, Dokumente und Hygieneartikel zusammensuchen? Idealerweise packst du die Tasche zwischen der 34. und 36. Woche deiner Schwangerschaft, also etwa vier bis sechs Wochen vor dem ET. ¹

Einige der Gegenstände für die Tasche benötigst du natürlich noch im Alltag. Hierzu gehören beispielsweise deine Zahnbürste oder dein Handyladekabel. Diese packst du am Ende ein, wenn der grosse Tag gekommen ist.

Was gehört in die Kliniktasche für die Geburt?

Denke beim Packen deiner Tasche sowohl an all jene Dinge, die dir die Entbindung im Kreisssaal erleichtern, als auch an alles, was du für deinen Aufenthalt auf der Wochenbettstation benötigst. Was du alles einpacken solltest, hängt unter anderem von deinem Geburtsort und der geplanten Art der Geburt ab.

Je nach Geburtsort 

Klar, das Wort „Kliniktasche“ klingt nach einer Geburt im Krankenhaus. Aber was ist, wenn du eine ambulante Geburt geplant hast und gleich nach der Entbindung nach Hause fahren möchtest? Was gehört in die Tasche, wenn du im Geburtshaus entbindest? Und was, wenn du zu Hause gebären möchtest?

• Ambulante Geburt: Auch wenn du nicht lange im Krankenhaus bleiben möchtest: Packe neben den Dingen für den Kreisssaal auch etwas Kleidung und Pflegeartikel für die Wochenbettstation ein. Schliesslich kann es sein, dass du dich doch noch etwas in der Klinik ausruhen möchtest. Vielleicht verlängert sich dein Aufenthalt auch aufgrund medizinischer Gründe. Besser, du bist auf alles vorbereitet.

• Geburtshaus: Grundsätzlich sind bei einer Geburt im Geburtshaus dieselben Dinge nützlich wie bei einer Entbindung in der Klinik. Die Hebammen deines Geburtsortes können dir sicherlich hilfreiche Tipps geben. Nach der Geburt wirst du vermutlich bald nach Hause gehen. Aber auch hier gilt: Packe lieber etwas mehr ein. Du weisst nie, ob du eventuell doch in ein Krankenhaus verlegt wirst.

• Hausgeburt: Auch bei einer Hausgeburt kann es passieren, dass du oder dein Baby in die Klinik verlegt werden müsst. Dann ist es hilfreich, wenn eine kleine Reisetasche fertig gepackt bereitsteht. Auch bei einer Geburt in den eigenen vier Wänden lohnt es sich zudem, alles Wichtige an einem Platz zu sammeln.

Die Art der Geburt

Einige Dinge wirst du in jedem Fall benötigen. Hierzu gehören beispielsweise wichtige Unterlagen oder Kleidung und Pflegeprodukte für die Wochenbettstation. Es gibt aber auch ein paar Unterschiede in Bezug auf deine Kliniktasche, je nachdem, ob eine natürliche Geburt oder ein Kaiserschnitt geplant sind.

Natürliche Geburt: Denke an Utensilien für dein Wohlbefinden, die dir helfen werden, die Wehen zu verarbeiten. Hierzu zählen beispielsweise Massageöle, angenehme Lichtquellen oder Entspannungsmusik.

Kaiserschnitt: In diesem Fall solltest du vor allem an die Zeit nach der Geburt denken. Vielleicht möchtest du dir mit einem Kaiserschnittschlüpfer mit integriertem Kühlpad etwas Erleichterung verschaffen. Mit der Narbe kann es anfangs schwierig sein, eine bequeme Stillposition zu finden. Viele Frauen nehmen darum ihr eigenes Stillkissen mit, um sich noch besser abstützen zu können. Denke auch daran, dass du nach einem Kaiserschnitt voraussichtlich etwas länger (im Schnitt fünf Tage) im Krankenhaus bleiben wirst.²

Übersicht: Das solltest du in deine Kliniktasche packen

Los geht es mit dem Packen. Unser Tipp: Packe zwei Taschen – eine für den Kreisssaal und eine für die Zeit nach der Geburt auf der Station.

Wichtige Dokumente

• Personalausweis oder Reisepass
• Versichertenkarte der Krankenkasse
• Evtl. Einweisungsschein deines Frauenarztes / deiner Frauenärztin
• Evtl. Allergiepass
• Sofern vorhanden: dein Geburtsplan

Bei den meisten Spitälern kannst du dein Kind direkt anmelden lassen. Dafür benötigst du in der Regel die Wohnsitzbescheinigung und Identitätsausweise der Eltern und wenn vorhanden, den Familienausweis (hiess früher Familienbüchlein). Erkundige dich am Besten vorgängig bei deinem Spital oder beim Zivilstandsamt deines Kantons. Das erspart dir den Weg auf das Standesamt.

Für den Kreisssaal

Bereite eine Tasche speziell für die Geburt im Kreisssaal vor. Dort kommt alles hinein, was dir hilft, die Wehen zu verarbeiten und dich unter der Geburt wohlzufühlen.

• Weite Oberteile (Hemden oder T-Shirts)
• Bügelloser BH oder Bikini-Oberteil (für eine eventuelle Wassergeburt)
• Dicke Socken (Wusstest du, dass kalte Füsse die Wehen hemmen können?³)
• Hausschuhe, die du schnell an- und ausziehen kannst
• Haargummis (damit dir die Haare nicht im verschwitzten Gesicht kleben)
• Massageöl (Massagen können bei der Schmerzlinderung helfen.⁴)
• Lippenbalsam (falls deine Lippen durch das Veratmen der Wehen trocken werden)
• Deine Lieblingsmusik plus evtl. Kopfhörer
• Handyladekabel
• Snacks als schnelle Energielieferanten (Obst, Müsliriegel und Co.)
• Kleingeld für die Snack-Automaten oder die Cafeteria

Für die Zeit nach der Geburt

In die zweite Reisetasche packst du alle Dinge, die du auf der Wöchnerinnenstation für dich und das Baby benötigst. Hierzu gehören vor allem bequeme Kleidung und Hygieneartikel. Denke aber auch an persönliche Dinge und praktische Helferlein. Empfehlenswert sind beispielsweise Ohrstöpsel, falls du dir das Zimmer mit anderen Müttern und ihren Babys teilst.

Kleidung

• Stillfreundliche Oberteile (z. B. weite Shirts und Hemden zum Aufknöpfen)
• Jogginghosen oder Leggins mit weitem Bund (dein Babybauch verschwindet nämlich nicht von heute auf morgen)
• Weite Unterhose aus Baumwolle
• Still-BHs (am besten zwei Nummern grösser kaufen, da die Brüste durch den Milcheinschuss an Umfang zunehmen)
• Bademantel

Hygiene und Pflege

Natürlich gehört dein Necessaire mit deinen üblichen Hygieneprodukten wie Deo, Zahnbürste, Duschgel und Co. in die Kliniktasche.

Direkt nach der Geburt wird der Wochenfluss einsetzen. Hierfür benötigst du saugfähige Wochenbettbinden und Netzhöschen. Diese Produkte bekommst du gewöhnlich von der Klinik gestellt.⁵

Was ebenfalls sinnvoll ist:

• Intimdusche, mit der du deinen Intimbereich sanft mit Wasser reinigen kannst
• Extra-weiches Toilettenpapier
• Regenerationsspray für den Intimbereich

Für Stillmamas

Muttermilch ist das Beste für dein Baby. Gerade die erste Milch, das Kolostrum, ist für Neugeborene unglaublich wertvoll. Hast du vor, dein Baby zu stillen, dann können dir folgende Produkte den Stillbeginn erleichtern:

• Stilleinlagen (Einweg-Einlagen bekommst du vom Krankenhaus. Manche Frauen finden aber waschbare Stilleinlagen aus einem Wolle-Seide-Gemisch angenehmer.)
• Balsam für sensible und wunde Brustwarzen (z. B. Lanolinsalbe)
• Evtl. Stillkissen
• Evtl. Silberhütchen

Stillen kann anfangs eine ganz schöne Herausforderung sein – vor allem nachts, wenn es dunkel ist.

Für dein:e Partner:in

• Bequeme Kleidung zum Wechseln (Vielleicht kommt dein:e Partner:in ja direkt von der Arbeit. Zudem kann es im Kreisssaal sehr warm sein.)
• Bequeme Schuhe
• Necessaire
• Kleine Snacks und Nervennahrung

Für das Baby

Kleidung für das Baby bekommst du vom Krankenhaus gestellt. Natürlich darfst du dem kleinen Neuankömmling auch seine eigenen Sachen anziehen. Dabeihaben solltest du für die ersten Tage:

• 1-2 Langarmbodys
• 1 Strampler
• 1 warme Hose
• 1 Jäckchen
• Mützchen
• Socken
• Kleidung für die Fahrt nach Hause (passend zur Jahreszeit)

Auch Windeln stehen in der Klinik für dein Baby bereit. Zusätzlich kannst du Folgendes in die Kliniktasche einpacken:

• Stoffwindeln bzw. Spucktücher
• Ein Schoppen Mandelöl (Damit lässt sich der Babypopo sanft reinigen. Dies ist besonders hilfreich bei hartnäckigem Mekonium, dem ersten, klebrigen Stuhlgang deines Kindes.⁶)
• Wundschutzcreme

Es geht endlich mit Baby nach Hause? Für die Heimfahrt solltest du neben der passenden Babykleidung auch ein paar Windeln und eine Babydecke dabeihaben. Fahrt ihr mit dem Auto, so ist ein altersgerechter Autositz Pflicht.

Wir hoffen, unsere Checkliste erleichtert dir die Vorbereitungszeit auf die Geburt. In einem Punkt möchten wir dich noch beruhigen: Solltest du etwas vergessen, bekommst du es mit grosser Wahrscheinlichkeit von der Klinik gestellt. Dies gilt vor allem für Babykleidung, Windeln sowie Pflegeprodukte für Mutter und Kind.

Dennoch lohnt es sich, alle dir wichtigen Dinge in die Kliniktasche zu packen. Denn: Wohlfühlen ist das A und O für eine entspannte Geburt. Je wohler du dich fühlst, desto besser kannst du dich fallen lassen und dich ganz auf dich und dein Baby fokussieren.