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Pregnant woman sitting on couch with tablet and headphones on

Geburt

Geburtsvorbereitung

Inhaltsverzeichnis:

Wann solltest du mit der Geburtsvorbereitung beginnen? Welches Spital ist das richtige? Was muss in die Spitaltasche? Wie findest du die richtige Hebamme für deine Bedürfnisse? Mit unseren Infos und Checklisten bist du für den grossen Tag gerüstet.

Je früher du dich mit diesen Fragen rund um die Geburt befasst, umso entspannter kannst du dem besonderen Tag entgegenschauen und dich auf das Wesentliche konzentrieren: die Freude auf dein Baby.

Alle Artikel in der Übersicht

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Geburtsplan – dein Weg zu einer selbstbestimmten Geburt

In einem Geburtsplan hältst du alle deine Wünsche rund um die Geburt fest. Tipps und eine Vorlage zum Download findest du hier.

Baby Kleidung

Was gehört in die Spitaltasche & Checkliste für die Geburt

Eine gut gefüllte Spitaltasche gibt Sicherheit, wenn sie ab dem 8. Schwangerschaftsmonat griffbereit vorhanden ist. Schliesslich hat es das ein oder andere Baby auch schon mal etwas eilig, das Licht der Welt zu erblicken. In der Tasche sind dann alle Kleidung- und Pflegeartikel für dich und dein Baby sowie wichtige Dokumente fertig gepackt. Unsere Experten haben dazu eine praktische Checkliste vorbereitet.

Der Geburtsvorbereitungskurs

Manche werdenden Eltern halten Geburtsvorbereitungskurse für Modetrends. Schliesslich sind Kinder früher auch ohne auf die Welt gekommen, so ihr Argument. Das stimmt natürlich – eine Geburt funktioniert „von allein“, das liegt in der Natur der Sache. Allerdings hilft dir ein guter Basiskurs der Geburt gelassener entgegenzuschauen und am grossen Tag nicht in die gefürchtete Schleife von Angst und Verspannung zu geraten.

Je nach persönlichen Vorlieben hast du zusätzlich zum Basis-Geburtsvorbereitungskurs die Wahl aus Spezialkursen wie Yoga, Bauchtanz, Akupunktur, autogenem Training, Qigong oder auch Hypnotherapie. Diese Angebote können aber einen normalen Geburtsvorbereitungskurs nicht ersetzen. Übrigens besteht auch die Möglichkeit, erst einmal ein Wochenendseminar oder einen Online-Geburtsvorbereitungskurs zu belegen.

Inhalte eines Geburtsvorbereitungskurses

  • Schwangerschaftsgymnastik
  • Spezielle Atemtechniken und Entspannungstechniken
  • Partnermassage für die Geburt
  • Körpererfahrung
  • Schwangerschaftsverlauf
  • Der Geburtsprozess
  • Vorbereitung auf Sonderfälle wie z. B. Kaiserschnitt
  • Vorbereitung auf das Stillen
  • Babyhandling und Babypflege

Wie kann ich mich noch auf die Geburt vorbereiten?

Die Dammmassage

Etwa sechs Wochen vor dem errechneten Geburtstermin kannst du damit beginnen, den Damm (Bereich zwischen Scheide und After) regelmässig mit einem hochwertigen Öl zu massieren. Das soll den Damm geschmeidig und dehnbarer machen und so Verletzungen während der Geburt vorbeugen. Ob der Damm während der Geburt reisst oder nicht hängt nicht zuletzt auch von der Gewebebeschaffenheit ab. Eine Garantie, dass du ohne Dammschnitt auskommst, kann eine Dammmassage daher nicht geben.

Akupunktur und Homöopathie

Immer mehr Frauenärzte bieten schwangerschaftsbegleitend Akupunktur und Homöopathie an. Mit der Behandlung wird etwa vier Wochen vor dem errechneten Geburtstermin begonnen. Ziel der Behandlungen ist es, den Muttermund weicher zu machen und dadurch die Eröffnungsphase zu verkürzen.

Wie möchtest du dein Baby zur Welt bringen?

Wie du dein Baby zur Welt bringst, ist deine ganz persönliche Entscheidung. Solltest du unsicher sein, so wird dir sicherlich deine Hebamme wertvollen Rat geben können. Von Spitälern und Geburtshäusern werden auch Informationsabende angeboten, bei denen ausführlich auf all deine individuellen Fragen eingegangen wird.

Die meisten jungen Mütter entscheiden sich für die sogenannte Spontangeburt oder natürliche Geburt. Das ist das „Auf-die-Welt-Kommen“ eines Babys ohne wehenfördernde Medikamente zur Geburtseinleitung und ohne die Hilfe geburtshilflicher Operationen (z. B. Zange, Saugglocke oder Kaiserschnitt). Natürlich sind auch bei der natürlichen Geburt Betäubungen wie etwa die Periduralanästhesie (PDA) möglich, bei der die aus dem Rückenmark austretenden Nervenwurzeln betäubt und so die Schmerzen blockiert werden. Es gibt verschiedene schmerzlindernde Geburtspositionen, über die du dich von deiner Hebamme beraten lassen kannst.

Manche Frauen ziehen aber einen Kaiserschnitt der natürlichen Geburt vor. Der Grund ist oft die Angst, den Strapazen der Geburt nicht gewachsen zu sein. Wenn möglich sollte ein Kaiserschnitt tatsächlich aber nur dann vorgenommen werden, wenn dies medizinisch begründet ist. Beim Kaiserschnitt wird unter Vollnarkose oder PDA ein tiefer Unterbauch-Querschnitt durchgeführt. Dann wird das Kind aus der Gebärmutter entnommen. Aus medizinischen Gründen wird ein Kaiserschnitt meist gemacht, wenn das Kind in Steisslage liegt.

Bei der Wassergeburt findet der gesamte Geburtsprozess in der Gebärwanne statt. Eine Wassergeburt ist möglich, wenn keine Steisslage des Babys vorliegt, seine Herzfrequenz regelmässig ist, die Schwangerschaft komplikationsfrei verlaufen und die 37. Schwangerschaftswoche abgeschlossen ist. Zudem sollte keine Mehrlingsschwangerschaft vorliegen und eine Infektion ausgeschlossen sein. Viele Schwangere empfinden die Wehen bei einer Wassergeburt als leichter erträglich. Ausserdem ist es im Wasser einfacher, zwischen den einzelnen Gebärhaltungen zu wechseln, und der Übergang ist für das Baby im wahrsten Sinne des Wortes „fliessend“.

Steisslage

Man spricht von einer Steisslage oder Beckenlage, wenn sich das Baby wenige Wochen vor der Geburt im Mutterleib nicht in die richtige Lage dreht und meist mit Kaiserschnitt entbunden werden muss. Statistisch gesehen kommen aber mit 95 Prozent fast alle Babys mit dem Kopf voran auf die Welt.

Wo soll die Geburt stattfinden?

Geburtsspital

Die meisten Schwangeren entscheiden sich wegen der Sicherheit der modernen Medizin für eine Spitalgeburt. Informiere dich rechtzeitig, welches Geburtsspital deinen Vorstellungen und Wünschen am nächsten kommt. Gerade in Grossstädten ist der Andrang gross, manche Spitäler nehmen schon ab der 24. SSW Anmeldungen zur Geburt entgegen. Gehe zum kostenlosen Informationsabend, besichtige die Kreisssäle, lerne die Hebammen kennen. Am wichtigsten ist aber, dass du dem Spitalteam vertraust und dich gut aufgehoben fühlst.

Hausgeburt

Wenn du dich für eine Hausgeburt entscheidest, solltest du dich frühzeitig nach einer erfahrenen Hebamme umsehen, die dich während der Geburt und im Wochenbett zu Hause betreut. Hausgeburten haben dieselben Voraussetzungen wie eine Wassergeburt: keine Steisslage, keine Mehrlingsgeburt und ein unproblematischer Verlauf der Schwangerschaft. Hausgeburten werden in der Regel nämlich nicht ärztlich beaufsichtigt. Im Falle von Komplikationen wird die Hebamme zwar einen Arzt oder eine Ärztin hinzuziehen, und auch ein Transport ins Spital ist möglich. Nachteilig kann sich dabei aber der Zeitverlust auswirken. Das Risiko von Geburtskomplikationen sollte bei einer Hausgeburt also sehr gering sein.

Ambulante Geburt

Ein Kompromiss zwischen Haus- und Spitalgeburt ist die ambulante Geburt. Sie wird zwar im Spital durchgeführt, aber schon wenige Stunden später kannst du das Spital verlassen und das Wochenbett zu Hause beginnen. Dort wirst du durch deine Hebamme weiterbetreut.

Geburtshaus

Viele Frauen schätzen auch das freundliche Ambiente eines Geburtshauses. Ein Vorteil ist, dass du – anders als in einem normalen Spital üblich – durchgehend von einer einzigen Hebamme betreut wirst. In einem Geburtshaus sind zwar medizinische Geräte wie z. B. ein Herzton-Wehenschreiber vorhanden. Trotzdem solltest du darauf achten, dass eine Ärztin oder ein Arzt innerhalb von 10 Minuten vor Ort sein kann. In den meisten Fällen verläuft die Geburt jedoch ohne Komplikationen und du gehst in der Regel nach 3 Stunden mit deinem Baby nach Hause.

Was muss in meine Spitaltasche?

Etwa zwei bis drei Wochen vor dem errechneten Entbindungstermin kannst du deine Spitaltasche packen, damit du für alle Fälle vorbereitet bist. Wir haben die wichtigsten Dinge, die in die Spitaltasche gehören, für dich zusammengestellt.

Baby Kleidung

Was gehört in die Spitaltasche & Checkliste für die Geburt

Was benötigst du für den Aufenthalt im Spital für dich und dein Baby?

Kosten für Geburt und Nachsorge

Die Kosten der Geburt im Spital und die Nachsorge bei Hebammen werden in der Schweiz von den Krankenkassen übernommen. Bei einer Geburt im Geburtshaus, einer Hausgeburt inkl. Rufbereitschaft bei Hausgeburtshebammen (mit Wahlhebammen) oder Geburt in Sanatorien fallen meist Extrakosten an, die von den Eltern selbst zu tragen sind oder bei der Zusatzversicherung eingereicht werden können.

So findest du die Hebamme deines Vertrauens

Welche Leistungen einer Hebamme du in Anspruch nimmst, kannst du selbst entscheiden. Wichtig ist, dass du ihr vertraust – vor allem für die Begleitung der Geburt.

Eine Hebamme begleitet dich während der Schwangerschaft, hilft bei der Geburt und unterstützt dich im Wochenbett. Für viele Schwangere ist sie eine sehr wichtige Bezugsperson, denn mit ihrem kompetenten Rat und ihrer Fürsorge kannst du der Geburt viel gelassener entgegensehen. Möglicherweise wirst du sogar staunen, bei wie vielen Dingen dich die Hebamme unterstützen kann:

In der Schwangerschaft

  • Schwangerenvorsorge. Die Kosten dafür werden von der Krankenkasse übernommen. Die Vorsorgeuntersuchungen laut Mutterpass können von deiner Gynäkolog*in oder deiner Hebamme durchgeführt werden. Auch Geburtshäuser bieten diese ggf. an. Nur die drei grossen Ultraschalluntersuchungen muss dein Arzt/deine Ärztin durchführen.
  • Beratung persönlich, telefonisch oder über E-Mail bei allen Fragen rund um Schwangerschaft und Geburt
  • Hilfeleistung bei Schwangerschaftsbeschwerden
  • Geburtsvorbereitungskurse
  • Komplementäre Unterstützung wie z. B. Akupunktur, K-Taping, Homöopathie, Lasertherapie, Moxen etc.

Rund um die Geburt

  • Betreuung ab Beginn der Wehen bis mindestens drei Stunden nach der Geburt (egal ob im Krankenhaus, im Geburtshaus oder bei einer Hausgeburt).
  • Bei vaginaler Geburt Überwachung der physiologischen Geburt, Anleitung der Gebärenden (Atmung, Entspannung, Geburtspositionen) und Überwachung des Babys während der verschiedenen Phasen der Geburt (Eröffnungsphase, Austreibungsphase und Pressperiode, Nachgeburtsperiode) sowie Erstversorgung des Neugeborenen, Stillanleitung und (Assistenz zur) Nahtversorgung.
  • Bei Kaiserschnittgeburten, Betreuung und Begleitung der Gebärenden in den OP-Saal, sowie Erstversorgung des neugeborenen Babys.

Im Wochenbett

  • Betreuung im Wochenbett bei ambulanter Geburt
  • Hebammenhilfe bis zu acht Wochen nach der Geburt (bei Bedarf auch länger)
  • Stillförderung
  • Ernährungsberatung
  • Unterstützung bei der Pflege des Neugeborenen
  • Rückbildungskurse

In der Stillzeit

  • Beratung und Unterstützung vom ersten Stillen bis zum Ende der Stillzeit bei Stillproblemen und Schwierigkeiten

Du wünschst dir eine persönliche Hebamme?

Welche Leistungen du in Anspruch nimmst, bleibt dir überlassen. Wenn du aber eine intensivere, persönliche Betreuung wünschst und genau wissen möchtest, wer dich bei der Geburt begleiten wird, solltest du dir frühestmöglich eine Hebamme suchen, die durchgehend für dich da ist.

Du hast folgende Möglichkeiten, eine persönliche Hebamme zu finden:

  • Wenn du eine Hausgeburt ins Auge fasst, informiere dich rechtzeitig nach einer freiberuflichen Hebamme, die über entsprechende Erfahrung in diesem Bereich verfügt und dich schon während der Vorsorge betreut.
  • Du suchst über das Geburtsspital deiner Wahl eine Beleghebamme, die nicht festangestellt dort arbeitet, aber in den Spitalablauf eingebunden ist. Der Vorteil: Die Beleghebamme steht dir auch ausserhalb des Spitals zur Seite. Tipp: Eine gute Gelegenheit, die Beleghebamme deines Vertrauens kennenzulernen, sind Informationsveranstaltungen deines Spitals.
  • Solltest du dich für eine Geburt im Geburtshaus entscheiden, findest du auch dort eine Hebamme. Diese kann dich vor, während und nach der Geburt persönlich betreuen. Auch wenn du nicht im Geburtshaus entbinden möchten, können dir die Hebammen dort Kontakt zu freiberuflichen Hebammen vermitteln.
  • Du wendest dich an eine Hebammenpraxis. Der Vorteil ist, dass du – sollte deine Hebamme zum Geburtstermin krank oder im Urlaub sein – von einer Kollegin betreut werden kannst, die deine Wünsche kennt.

Aptaclub Experten-Tipp: Suche beim Hebammenverband Schweiz eine Hebamme in deiner Nähe, die dich während deiner Schwangerschaft und Geburt sowie im Wochenbett und den ersten Wochen daheim mit dem Neugeborenen persönlich begleitet.

Dir reicht die Betreuung durch eine Spitalhebamme aus?

Es genügt dir, wenn eine erfahrene Hebamme dich während der Geburt betreut und du wünschst dir keine durchgehende, persönliche Betreuung schon ab der Schwangerschaft? In diesem Fall kann dich eine Spitalhebamme betreuen, die in deinem Geburtsspital fest angestellt ist. Auf den Informationsveranstaltungen des Spitals kannst du beispielsweise Spitalhebammen kennenlernen. Du kannst allerdings nicht eine bestimmte Spitalhebamme für deine Geburtsbegleitung „reservieren", sondern wirst von einer oder mehreren der diensthabenden Hebammen betreut.

Rechtzeitig eine Nachsorgehebamme suchen

Die Leistungen einer Hebamme gibt es in einer Art Baukastenprinzip. Auch wenn du nur während der Geburt von einer Spitalhebamme betreut wurdest, steht dir nach der Geburt die Unterstützung einer Nachsorgehebamme in den ersten 8 Lebenswochen deines Babys zu. Diese berät dich während der Wochenbett- und Stillzeit und steht dir mit vielen guten Ratschlägen und Tipps zur Seite. Die Krankenkassen zahlen für ihren täglichen Besuch in den ersten fünf Lebenstagen des Kindes und für weitere sieben Termine in der Zeit bis zur vollendeten 8. Lebenswoche.

Um eine Nachsorgehebamme zu finden, kannst du jede freiberufliche Hebamme oder Beleghebamme kontaktieren – am besten so frühzeitig wie möglich. Adressenlisten bekommst du von deiner Krankenkasse, in Hebammenpraxen und Geburtshäusern, beim Frauenarzt, in der Entbindungsspital.

Aptaclub Experten-Tipp: Achte bei der Auswahl deiner persönlichen Hebamme oder Nachsorgehebamme darauf, dass diese nicht zu weit von deinem Zuhause weg wohnt. So können du und die Hebamme sich im Bedarfsfall schnell und ohne grossen Aufwand erreichen. Und höre auf dein Bauchgefühl! Wenn du spürst, dass die Chemie nicht stimmt, schau ruhig nach einer Alternative! Die Begleitung durch Schwangerschaft und Geburt ist so intim, dass du dich zu 100 Prozent bei deiner Hebamme aufgehoben fühlen solltest.

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