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Dein Baby ist jetzt schon ein halbes Jahr alt und wird in diesem Monat gleich mehrere Meilensteine erreichen. Auch die Ernährung wird immer bunter. Falls ihr im 5. Monat mit dem Gemüsebrei begonnen habt, kann nun mit dem Getreide-Milchbrei eine neue Geschmacksvielfalt dazukommen.
In den ersten sechs Monaten ist Muttermilch als Hauptnahrungsquelle für dein Baby vollkommen ausreichend. Für viele Mütter ist nach einem halben Jahr die Zeit des Abstillens gekommen. Ob du demnächst abstillen möchtest oder ob es bei euch erst in ein paar Monaten soweit sein wird: Lass dir und deinem Baby unbedingt ausreichend Zeit dabei. Je mehr Geduld du hast und je behutsamer du vorgehst, desto leichter wird deinem Baby der Abschied von der Brust fallen und desto mehr kannst du bei dir einen Milchstau oder eine Brustentzündung verhindern. Die Drüsenelemente werden sich langsam zurückentwickeln und die Produktion des Milchbildungshormons Prolaktin geht zurück.
Entwicklung deines Babys im 6. Monat
Manche Babys können nun frei sitzen oder lernen gerade zu robben und sich selbstständig fortzubewegen. Oder es probiert bereits, sich an Möbeln hochzuziehen. Mach dir aber bitte keine Sorgen, falls dein Baby noch nicht so mobil ist. Viele Babys liegen in diesem Alter einfach noch gerne einfach da und beobachten das Geschehen um sich herum. In diesem Fall kannst du versuchen, einen Gegenstand oder ein Spielzeug so zu platzieren, dass sich dein Baby ein wenig dorthin bewegen muss.
Vielleicht ist dir schon aufgefallen, dass sich die Feinmotorik deines Babys weiterentwickelt hat und es besser und gezielter auch nach kleinen Gegenständen greifen kann. Auch das kannst du fürs gemeinsame Spielen nutzen, indem du deinem Kind immer wieder neue und unterschiedlich grosse Gegenstände gibst, die es erfühlen und nach denen es greifen kann.
Bei deinem Baby kann sich nun jederzeit der erste Zahn ankündigen. Eine nicht immer leichte Zeit für Baby und Eltern. Wenn dein Baby auffallend viel weint, besonders anhänglich ist oder unruhig schläft, solltest du einen Blick in seinen Mund werfen. Vielleicht entdeckst du schon einen kleinen weissen Zahn durchblinzeln. Bestimmt freut sich dein Baby nun über einen (kühlenden) Beissring oder eine Brotrinde zum Herumknabbern.
Ernährung deines Babys im 6. Monat
Beikost sollte nicht vor dem Alter von 17 Wochen und nicht später als mit 26 Wochen eingeführt werden. Der individuelle Zeitpunkt ergibt sich in Abhängigkeit vom Gedeihen und der Essfähigkeit des Kindes. Spätestens mit dem Beginn des 7. Monats ist es Zeit für die Einführung der Beikost, denn dein Baby braucht jetzt zusätzlich Eisen. Im ersten Lebenshalbjahr war dein Baby noch durch die vor der Geburt angelegten Eisenvorräte gut versorgt. Doch nun werden diese knapp, da dein Baby so schnell wächst und sich immer mehr bewegt. Am besten eignet sich als erste Beikostmahlzeit ein Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei am Mittag.
Wer den eisenreichen Gemüse-Kartoffel-Fleisch-Brei bereits vollständig eingeführt hat, kann nun eine weitere Milchmahlzeit durch den Milch-Getreide-Brei ersetzen. Getreide gibt deinem Baby viel Energie und enthält wichtige Vitamine, Mineral- und Ballaststoffe, die dein Baby für eine gesunde Entwicklung immer mehr braucht. Führe danach als dritten Brei den nährstoffreichen, aber milchfreien Getreide-Obst-Brei ein. Obst oder Obstsaft enthält Vitamin C, das die Aufnahme von Eisen aus pflanzlichen Nahrungsmitteln fördert.
Deine Hebamme hat bestimmt viele wertvolle Tipps für euch, was du deinem Baby nun Köstliches zaubern kannst. Ansonsten liefern dir Baby-Kochbücher viele Ideen für Breie oder erstes babytaugliches Fingerfood. Wir haben für dich auch ein paar Rezepte zusammengestellt.
Dein Baby ist am liebsten die ganze Zeit mit dir zusammen, auch wenn es nicht mehr nur auf seine Eltern fixiert ist. So kannst du dein Kind im Buggy oder in der Bauchtrage nun auch mit dem Blick nach aussen sitzen lassen – bestimmt wird es die neuen Eindrücke gespannt aufnehmen. Keine Sorge, es weiss ganz genau, wie es mit Lauten deine Aufmerksamkeit wiederbekommt. „Kuckuck“-Spiele und alle Arten von Schaukelspielen zu lustigen Reimen und Liedern (z.B. „Fährt ein Schifflein übers Meer“, „Hoppe Hoppe Reiter“) sind jetzt besonders gefragt und fördern zudem die Sprachentwicklung deines Kindes.
Unser Aptaclub-Tipp
Eines ist ganz wichtig zu wissen: Füttern von Beikost ist nicht gleichzusetzen mit Abstillen bzw. dem vollständigen Verzicht auf Milchmahlzeiten. Neben den drei Breimahlzeiten behält dein Baby das ganze erste Lebensjahr die morgendliche Milchmahlzeit und oftmals eine weitere Milchmahlzeit am Abend bei.