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Kaum zu glauben, dass die Neugeborenenzeit schon vorbei ist. Dein Baby wird ab jetzt ein Säugling genannt. Bestimmt ist dir schon aufgefallen, welche enormen Entwicklungsschritte dein Kind in den letzten Wochen gemacht hat. Und auch dein Körper wird sich immer mehr von den Strapazen der Geburt erholen. Gib deinem Körper viel Zeit, um sich zu regenerieren. Die Erfahrung zeigt, dass der Körper nach einer Geburt rund neun Monate (und durchaus mehr) braucht, um in etwa wieder in seinen ursprünglichen Zustand zurückzufinden. Du siehst: du hast also noch jede Menge Zeit! Beginne nach dem Wochenbett mit sanfter Rückbildungsgymnastik. Auf Sport solltest du noch eine Weile verzichten – sprich unbedingt mit deinem Arzt oder Hebamme bevor du wieder mit Sport beginnen möchtest. Stattdessen helfen nun ausgiebige Spaziergänge mit deinem Baby, um deinen Körper wieder fit zu machen.
Entwicklung deines Babys im 2. Monat
Ist dir bereits aufgefallen, dass das Strampeln deines Babys koordinierter wird und es seine Lage verändern kann? Lass es deshalb nie unbeaufsichtigt auf dem Wickeltisch! In Bauchlage versucht es immer öfter, das Köpfchen zu heben. Stütze den Kopf dabei ein wenig, denn im Vergleich zum Körper ist er noch sehr gross und schwer. Immer häufiger öffnet dein Baby nun die Augen. Es sieht zwar noch nicht sehr weit und scharf, doch schon bald wird es deinem Gesicht oder der Hand mit dem Blick folgen können. Dein Baby reagiert jetzt auch spontan auf Töne wie Rassel oder Spieluhr und bezaubert dich sicherlich bald mit seinem ersten bewussten Lächeln.
Unterschiedliche Materialien sind bei deinem Baby nun hoch im Kurs: Gib ihm verschiedene Stoffe oder Spielsachen, damit es feste, weiche oder flauschige Oberflächen erfühlen kann.
Für dein Baby sind jetzt kontrastreiche Muster am einfachsten zu erkennen. Es liebt bunte und bewegliche Dinge, denen es mit den Augen folgen kann. Kräftige und klare Muster helfen deinem Baby, seine Augen zu trainieren und das Sehzentrum im Gehirn zu entwickeln.
Dein Baby wird es geniessen, wenn du es oft auf den Boden legst. Eine Krabbeldecke oder ein Schaffell hat auch im kleinsten Wohnzimmer Platz und bietet dir die Gelegenheit, dich dazuzulegen und mit deinem Baby zu spielen. So kann es ausgiebig seine Glieder strecken und die Muskulatur trainieren, wenn es fröhlich mit den Armen rudert und mit den Beinen strampelt.
Ernährung deines Babys im 2. Monat
Wegen seiner regelmässigen Wachstumsschübe hat dein Baby oft regelrechten Heisshunger auf Milch. Das ist auch gut so, denn für das Lernpensum der nächsten Wochen braucht dein Baby viel Kraft: Die Gewichtszunahme ist im zweiten Monat am größten.
Stillen ist die optimale Ernährungsweise für dein Baby, denn in der Muttermilch finden sich alle wertvollen und wichtigen Stoffe, die es für seine Entwicklung braucht. Manche Mamas können oder wollen nicht stillen oder verabreichen ihrem Kind abgepumpte Muttermilch in einem Fläschchen, weil sie mal ausser Haus sind oder auch dem Papa die Möglichkeit geben wollen, das Baby zu füttern. Unsere „6 Tipps für Babys ersten Schoppen“ helfen dir beim Umstieg von Brust auf Flasche.
Was dein Baby keinesfalls braucht, sind gut gemeinte Versuche, seine Entwicklung künstlich zu beschleunigen. Jeder Säugling hat sein eigenes Tempo. Damit dein Baby sich auf seine Weise gesund und glücklich entwickeln kann, braucht es nach wie vor deine ganze Liebe und eine Ernährung, die optimal auf die jeweilige Entwicklungsphase abgestimmt ist.
Unser Tipp
Viele Säuglinge empfinden gleichmässige Geräusche wie z. B. eine laufende Spülmaschine im Nebenraum als beruhigend und entspannend. Es ist auch nicht nötig, auf leisen Sohlen durchs Haus zu schleichen, wenn dein Baby schläft oder schlafen soll. Es kennt die Geräusche in deinem Haushalt bereits aus der Schwangerschaft und fühlt sich in der vertrauten Geräuschkulisse sicher wohler als in ungewohnter Stille.
Nicht vergessen!
Zwischen der 6. und 8. Lebenswoche wird eine Hüftultraschalluntersuchung durchgeführt. Eine Übersicht aller wichtigen Vorsorgetermine findest du hier: Die wichtigsten Untersuchungen im Überblick